Bei Ölheizungen wird durch die Verbrennung von Heizöl Wärme erzeugt. Die Heizöllagerung erfolgt in Platz sparenden und sehr langlebigen Tanksystemen. Sie gewährleisten eine sichere und unabhängige Brennstoffbevorratung. Ein Vorteil der Ölheizung ist die Unabhängigkeit. Wann der Tank im Keller oder Garten gefüllt wird, entscheiden Sie. So können Sie dann kaufen, wenn Sie den Preis für günstig halten.

Trotz der stetig steigenden Preisen, der begrenzten Ölvorkommen und der hohen Umweltbelastung, wird Heizöl noch lange Zeit eine große Rolle im Bereich der Heizungen spielen. Umso wichtiger ist es genau deshalb möglichst sparsame Heizungen einzusetzen.

Moderne Ölheizungen heizen sparsam und ressourcenschonend, sie benötigen keinen Gasanschluss und Gasleitungen wie Gasheizungen und geben völlige Unabhängigkeit, auch in der Brennstoffbeschaffung. Bei der Ölheizung werden verschiedene Arten von Heizöl verbrannt und dadurch Wärme gewonnen. Über viele Jahrzehnte wurden Konstanttemperaturkessel oder Niedertemperatur-Ölkessel eingesetzt. Über eine Ölleitung wird der Brennstoff, das Heizöl, zur Heizung gepumpt, dort über eine Düse versprüht und im Brenner verbrannt. Die dabei entstehende Wärme wird eingesetzt, um das Heizungswasser zu erwärmen. Es werden viele Komponenten daran beteiligt, um Wärme in den zu beheizenden Räumen zu sichern. Heute müssen Öl-Brennwertheizungen eingebaut werden.

Die meisten Komponenten befinden sich im Heizkessel. Heizkessel werden heute unter dem Begriff Unit vermarktet. Damit ist die Einheit aus Brenner, Kessel und Regelung gemeint. Eine Unit braucht nur ca. einen Quadratmeter Stellfläche.

Zu den Vorteilen von Ölheizungen gehören zuverlässige Technik und Unabhängigkeit von Energieversorgern. Heizöl kann bei Niedrigpreisniveau beschafft werden und auf Vorrat gekauft werden. Bioheizöl wird aus nachwachsenden Rohstoffen produziert und entspricht zu 10% den Anforderungen nach Anteil erneuerbarer Energien. Zu den Nachteilen von Ölheizungen gehören kaum vorhersagbare Heizölpreise. Außerdem müssen Brennstoffkosten vorfinanziert werden.

Ölheizungen mit moderner Brennwerttechnik sichern hohe Qualität mit gutem Wirkungsgrad. Moderne Brennwertkessel verbrennen Heizöl sparsam und emissionsarm.

Brennwertheizungen sind eine Weiterentwicklung von Niedertemperatur-Kesseln.

Sie können auf viel niedrigeren Temperaturen funktionieren als herkömmliche Kessel.  Zusätzliche Energie wird aus den Abgasen gewonnen, die bei der Verbrennung auftreten. So verbraucht eine Ölheizung mit moderner Brennwerttechnik weniger Brennstoff als eine herkömmliche Ölheizung. Mit einem Brennwertkessel kann man Gas, Öl oder Pellet Verbrauch wesentlich senken. Durch die niedrigen Systemtemperaturen eignet sich die Brennwert-Ölheizung sehr gut für Heizkörper und Fußbodenheizungen. Der Wärmebedarf wird dann nur über die Thermostate an den Heizkörpern gesteuert. Niedertemperaturheizungen wurden entwickelt, weil nur ca.35 bis 60 Prozent der Wärme für Heizzwecke genutzt wurden. Niedertemperaturheizungen arbeiten mit variierenden Temperaturen des Heizwassers, abhängig vom Wärmebedarf und der Außentemperatur. Brennwertheizung gehört zu den sparsamsten Technik mit geringen Emissionen.

Die Kombination mit erneuerbaren Energien ist auch möglich. Die Verbindung einer Ölheizung mit einer Solarthermieanlage zählt heute zum Stand der Technik. Da es möglich ist, Brennwertkessel mit Solarkollektoren zu kombinieren, kann während der Sommermonate die Ölheizung ausgeschaltet bleiben, weil die Solaranlage den Warmwasserbedarf deckt. Außerdem kann man bei der Kombination von Solaranlagen mit umweltfreundlichen Brennwertheizungen Fördermittel bei der KfW und dem Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle, BAFA beantragen.

Bei Ölheizungen wird zentrale Warmwasserversorgung angeboten. Je nach Bedarf wird dafür ein separat stehender Warmwasserbehälter, ein unter der Unit stehender oder ein integrierter Warmwasserspeicher eingesetzt. Die Heizungsregelung sorgt dafür, dass immer genügend warmes Wasser verfügbar ist. Eine Vorrangschaltung sorgt dafür, dass immer zuerst das Wasser und erst dann das Heizungswasser warm gemacht wird.

Heizöl wird in einem Öltank oder Erdtank gelagert. Man kann den passenden Tank wählen. Es gibt Öltanks aus Kunststoff oder Stahl, doppelwandige Modelle, für hochwassergefährdete Gebiete oder kellergeschweißte Tanks, die am Standort montiert werden.

Die laufenden Kosten einer Ölheizung werden durch die Kosten für Heizöl, den Verbrauch der Ölheizung sowie Wartungs- und Schornsteinfegerkosten bestimmt. Die Brennstoffpreise sind dabei  ähnlich wie bei anderen fossilen Energieträgern.

Öl-Brennwertgeräte


Die Brennwerttechnik ist eine effiziente Technik, um Erdöl durch Verbrennung in Nutzwärme umzuwandeln. Sie folgt dabei wie die Niedertemperaturtechnik dem Gedanken, den Heizkessel nur mit der Temperatur zu betreiben, die zur Deckung des aktuellen Heizwärmebedarfs notwendig ist.

Ein Brennwertkessel ist ein Heizkessel für Warmwasserheizungen, der den Energieinhalt des eingesetzten Brennstoffs nahezu vollständig nutzt. Der Unterschied zu konventionellen Kesseln besteht darin, dass Brennwertkessel auch die Kondensationswärme des Abgases weitgehend nutzen. So erreichen Brennwertkessel heizwertbezogene Nutzungsgrade von über 100 %.

Die Leistungsbandbreite geht bei wandhängenden Bauformen bis etwa 60 kW und bei bodenstehenden Geräten bis zu mehreren Tausend kW.

Brennwertkessel bieten die heute bestmögliche Weise der Ölverbrennung für Heizzwecke. Anlagen mit moderner Brennwerttechnik verbrauchen bis zu 30 % weniger Energie als alte Heizungen.

Einsatzempfehlungen:

  • Grundsätzlich wenn höchste Energieausnutzung gefordert wird
  • Bei Objekten mit höherem Brennstoffbedarf
  • Bei raumluftunabhängig zu betreibenden Heizkesseln
  • In Objekten mit überwiegend niedrigeren Betriebstemperaturen