Vorlauftemperatur
Bei Informationen zu Heizsystemen taucht immer wieder der Begriff Vorlauftemperatur auf. Worum handelt es sich dabei und wie hat sie sich im Lauf der Zeit verändert?
Die Vorlauftemperatur ist die Temperatur des Mediums, meistens Wasser, welches einem technischen System zugeführt wird, um Wärme zu übertragen. Das Wasser fließt aus dem Wärmeerzeuger hinaus in einen Kreislauf zu den Heizkörpern hin. Dabei hat es Vorlauftemperatur erreicht, die dafür sorgt, dass die einzelnen Heizkörper wie gewünscht erwärmt werden. Die Temperatur auf dem Rückweg zum Kessel wird dann folgerichtig als Rücklauftemperatur bezeichnet.
Früher wurden Schwerkraftheizungen ohne Umwälzpumpen benutzt, die auf hohe Temperaturen von bis zu 90°C angewiesen waren. Durch moderne Heizkörper und bessere Isolierung der Häuser und Wohnungen sowie der Versorgungsstrecken, konnte die Vorlauftemperatur auf ca. 55°C gesenkt werden. Wärmepumpen und die Unterstützung der Heizung durch Solartechnik lassen Flächenheizungen mit 30 bis 35°C auskommen. Durch thermische Bauteilaktivierung, welche die Gebäudemasse zur Wärmeregulierung nutzt, sind sogar nur noch etwa 23°C notwendig. Geregelt wird die Gradzahl normalerweise automatisch.
Je niedriger der Vorlauf temperiert ist, desto höher ist die Leistungszahl der Heizung. Bei einer höheren Leistungszahl entstehen also geringere Betriebskosten.