Bei der Erbauung von Massivdecken oder gelegentlich auch von Massivwänden, werden Rohrleitungen verlegt. Durch diese Rohre fließt Wasser als Heizmedium. Die gesamte durchflossene Massivdecke bzw. -wand wird dabei als Übertragungs- und Speichermasse thermisch aktiviert:
Über seine gesamte Fläche gibt das massive Bauteil die Wärme ab. Aufgrund der vergleichsweise großen Übertragungsfläche können die Systemtemperaturdifferenzen niedrig bleiben. Das heißt, das Medium muss im Heizfall nicht so stark erwärmt werden wie beispielsweise das Wasser der Zentralheizung. Aufgrund dieser geringeren Vorlauftemperaturen können zum Heizen z.B. Wärmepumpen effizient eingesetzt werden.
Eine Thermoaktive Decke kann aber nicht nur Wärme übertragen, sondern auch speichern: das massive Bauteil nimmt die Wärme vom Raum auf, speichert sie und gibt sie zeitversetzt an den Raum weiter. Es kommt also zu einer Phasenverschiebung zwischen Energieerzeugung und -abgabe.
Die Regelung der Thermoaktiven Decke erfolgt über den Selbstregeleffekt, wodurch der Aufwand an Regeltechnik erheblich reduziert wird. Massenstrom und Vorlauftemperatur werden in der Art eingestellt, dass die Oberflächentemperatur konstant bei 23°C liegt. Ist die Raumtemperatur höher, so wirkt die Thermoaktive Decke als Kühlung, liegt sie darunter, so gibt die Decke Wärme ab.
Die Betonkernaktivierung ist besonders geeignet für Bürogebäude.