Fußbodenheizung
Die Geschichte der Fußbodenheizung reicht bis in die römische Antike zurück. Bereits die Römer beheizten ihre Häuser und öffentlichen Bäder mit Hilfe unterirdisch zirkulierender Heißluft. Doch der breiten Bevölkerung steht diese Form der Zentralheizung erst seit Mitte des 20. Jahrhunderts zur Verfügung. Bei einer Fußbodenheizung entfallen die oftmals als ästhetisch unschön empfundenen Wandheizkörper, dies eröffnet neue architektonische Möglichkeiten, wie beispielsweise raumhohe Fenster oder die freie Gestaltung eines Erkers.
Die im Estrich verlaufenden Heizungsrohre erwärmen den Boden gleichmäßig und langanhaltend, was insgesamt niedrigere Vorlauftemperaturen und geringere Heizkosten mit sich bringt. Beim Bodenbelag ist auf eine möglichst hohe Wärmeleitfähigkeit zu achten, besonders geeignet sind Keramikfliesen, aber auch Hölzer wie Nussbaum, Eiche oder wenn sie flächenbündig und blasenfrei verklebt werden. Die Fußbodenheizung ist eine Flächenheizung und zählt zu den sogenannten Niedertemperatursystemen. Sie wird oft zusammen mit einer Solaranlage betrieben. In Kombination mit einer Wärmepumpe lässt sich der Raum im Sommer auf diese Weise auch um bis zu zwei Grad herabkühlen.
Ein Nachteil der Fußbodenheizung ist ihre geringere Flexibilität in den Übergangsphasen im Frühjahr und Herbst. So dauert es länger bis ein Raum als warm und behaglich empfunden wird, auch eine nächtliche Temperaturabsenkung ist kaum möglich.